Seit einer Woche ist wieder Leben eingekehrt im Studio Kolibri.

Und ja, es hat sich etwas verändert, es haben sich die Menschen verändert in dieser Zeit. Nein, ich spreche nicht von den äußerlichen Erscheinungen,
von den Dingen, die wir sehen können, nein ich sprechen von der zwischenmenschlichen Energie, vom Umgang miteinander. Es ist eine ganz sanfte, liebevolle, auch etwas abwartende Annäherung zwischen uns. So, als hätten wir alle unser Herz etwas weiter geöffnet. als wären wir alle etwas durchlässiger geworden. Oder bin nur ich es, die sanfter geworden ist? Bin nur ich es, die sich auf eine ganz besondere Art und Weise gehäutet hat?
Es mag sein, dass ich dieses Gefühl in mir auf meine Umwelt, auf die Menschen in meiner Umgebung übertrage. Es ist ein schönes Gefühl, eine schöne Empfindung. Wie wohltuend es ist, wieder mit euch zu trainieren, mit euch im Rhythmus der Musik den Körper zu bewegen, zu spüren, eure Freude zu spüren, eure Körper die sich bewegen zu sehen, die Energie wahrzunehmen. Und nein, das Online-Training, die digitale Fitnesswelt ist niemals ein Ersatz für Zwischenmenschlichkeit, für Umarmungen, für ein Lächeln.

Leben ist und wird immer analog bleiben.

Ein paar Dinge haben sich verändert, vieles, dass sich bewährt hat, haben wir beibehalten und einige Ideen dürfen sich gerade noch entwickeln und brauchen noch etwas Zeit um geboren zu werden.Vielleicht hast auch du eine Idee, um das Studio KOLIBRI zu einem Ort der Begegnung zu machen. Schreib mir, oder rufe mich gerne an und lass uns darüber reden, lass uns gemeinsam auf die Reise gehen.

Und ja, wir bieten unsere Dienstleistung, unser Training für ALLE MENSCHEN an, es gibt keine Bedingungen, keine Diskriminierung, keine Voraussetzungen.

Ich möchte dich noch einladen, mit mir im September nach Leogang ins lässige Hotel mama thresl zum KOLIBRI MOUNTAIN RETREAT zu kommen. Lass uns gemeinsam ein Wochenende in dieser schönen Umgebung, mit ein klein wenig Luxus, einem abwechslungsreichen Fitness-Programm und wundervollen Begegnungen verbringen. Hier findest du alle Informationen: LINK KOLIBRI MOUNTAIN RETREAT

 Eure Christina

 

Text & Bild Christina Kohlberger / 04.06.2021

 

Letzten Sonntag zog es mich weder in die Berge, noch an den See, auch die Couch war nicht verlockend, sondern ich setzte mich in den Zug, um einen schönen Nachmittag in Salzburg zu genießen.
Um die Mittagszeit komme ich also mit vielen anderen Touristen in Salzburg an und schlendere ein bisschen planlos, gemütlich durch die Altstadt. An jeder zweiten Ecke spielt jemand Musik. Hier und dort verweile ich für ein paar Minuten und lasse mich von den wundervollen Harfentönen, den markanten Klängen der Trompete und dem Operngesang, dieser wunderbaren Stimme eines jungen Sängers, hinwegtragen. Ich spiele einfach Tourist und tauche in die Menschenmenge ein. Lasse mich ein bisschen treiben und nehme alles in mich auf.

Besucher, Touristen aus aller Herren Länder, kleine und große Gruppen, Paare und auch Menschen alleine gehen in meine und auch in die entgegengesetzte Richtung, Wege kreuzen sich, Blicke auch, ein Lächeln, so viele verschiedene Sprachen, Nationalitäten. Ein Sammelsurium an kuriosen Bekleidungsstücken, grellen und gedeckten Farben, Stil und Eleganz sind keine Voraussetzung, kein Anspruch in diese Richtung, bis auf ein paar Ausnahmen, die mein Auge erfreuen. Menschen leicht bekleidet in luftigen Sommerkleidern, kurzen Hosen, mit mehr oder weniger Stil, mit Mut zur Farbe und Mut den eigenen Körper zu zeigen.

Ich spaziere durch diese Stadt mit einem Lächeln auf meinen Lippen. Du kannst das mal ausprobieren, es macht so viel Spaß! Ach, und sollte es gerade keinen Grund geben für dich zu lächeln, weil du vielleicht etwas Trauriges erlebt hast, dann inszeniere ganz einfach ein lustiges Szenario in deiner Fantasie. Alles ist erlaubt. Du wirst überrascht sein! Es tut gut, jedes Lächeln berührt deine Seele, jedes Lächeln nährt deine Seele, und du bekommst so viel zurück. Wie kann man auf ein Lächeln anders reagieren, als ebenfalls zu lächeln? Ich bin also in der Stimmung zu lächeln und bekomme ein Lächeln zurück, von der Frau am Nebentisch, dem charmanten Kellner im Kaffeehaus, vom Musikanten an der Ecke, von der amerikanischen Touristin, die mich nach Mozarts Geburtshaus fragt.  

Ein Muss ist das Café Tomaselli. Immer, jedes Mal, wenn ich in Salzburg bin. Ich erwische einen Tisch in erster Reihe und genieße meinen „großen Mokka“. Die Bedienung kommt mit einem Tablett, um mich mit ihrem Angebot an Mehlspeisen zu verführen. Auf meine Frage, ob sie vielleicht etwas „ganz Kleines“ im Angebot hätte zeigt sie mir ein wirklich winziges Petit Four (so groß wie etwa mein Daumen) und als ich mich dann überreden lasse, merkt sie noch an: „Da brauchen sie aber bis morgen, bis sie das aufgegessen haben.“ Naja, ich hab´s dann doch schneller geschafft. Eine Dame setzt sich zu mir an den Tisch und wir sind uns einig, nachdem der Ober ihr Komplimente wegen ihrer bunten Turnschuhe gemacht und mein großzügiges Trinkgeld mit einem „Sie sind ein Schatz“ quittiert hat, dass es nur noch hier so charmante Kellner gibt, und frau das mag, sehr sogar.

Dann mache ich mich auf den Weg ins Museum der Moderne am Mönchsberg. Auf dem Weg dorthin bleibe ich kurz vor Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse stehen und höre mir die Erzählung eines italienischen Reiseführers an. Ich verstehe kein Wort, mir gefällt aber der Singsang, die Klangfarbe, das unverwechselbare Timbre dieser Bass-Stimme – und mit einem Male fühle ich mich wie im Süden.

Das Museum am Mönchsberg ist immer einen Besuch wert. Kleine Anmerkung: Ich gehe am liebsten alleine ins Museum. So kann ich verweilen, wo auch immer, wie lange auch immer, brauche keine Kommentare abzugeben und mir keine Kommentare anzuhören, kann mich an der Kunst erfreuen. Im Moment zeigt das Museum eine interessante Ausstellung mit dem Titel: Foto Kinetik – Bewegung, Körper & Licht in den Sammlungen. Diese Sammlungsausstellung „geht der Verbindung von Bewegung, Körper und Licht in der Kunst nach. Kinetische Objekte, Performances und Filmarbeiten werden im Zusammenspiel mit Fotoprogrammen und Fotografien, Lithografien und Zeichnungen präsentiert.“ Wirklich sehenswert!

Nach 3 Stunden ist mein Kultur-Akku wieder aufgeladen, ich genehmige mir noch ein Gläschen Rotwein und ein Mineralwasser auf der Terrasse und habe einen zauberhaften Blick über die Dächer der Stadt. Vom Westen her zieht eine Gewitterfront über die Stadt und ich beeile mich, um ins Trockene zu kommen. Um 20.00 Uhr setze ich mich wieder in den Zug und bin froh um diese kleine Auszeit.

Eure Christina

Text & Bild Christina Kohlberger / 26.07.2017

 

Ich verreise gerne alleine - nur ich mit mir. Unlängst habe ich mich in den Dschungel der Großstadt vorgewagt. Ich hatte quasi ein Rendezvous mit … London – und wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil! Es war ein Vergnügen. Es war vergnügsam alleine (wobei man in so einer Stadt ja nie alleine ist!) durch die Straßen zu schlendern, Museen zu besuchen, in Cafés zu sitzen, das Nightlife zu genießen. 3 Tage konnte ich in die anonyme Masse eintauchen, keine Termine, keine Verabredungen, keine Verpflichtungen. Jede einzelne Entscheidung - was, wo, wann, wie lange? - wurde einzig und alleine von mir getroffen. Und falls ich es mir in letzter Minute doch anders überlegt habe: „Nein, doch nicht zum Thai, sondern lieber noch einmal in die kleine kuschelige Bar (Tipp: Covent Garden Grind) wo ich schon am Vormittag war und es ganz köstliche vegane Gerichte und die besonders netten Kellner gibt.“, dann war das völlig in Ordnung und wurde von niemandem kommentiert. Ich verschwendete keinen einzigen Gedanken daran, alleine auf dem Hotelzimmer zu essen. Es gibt keinen Grund sich unwohl zu fühlen, die Kellner sind immer besonders nett – wobei ich nicht wirklich einschätzen kann, ob aus Mitleid oder aufrichtiger Freundlichkeit. Naja, ist ja auch egal, Hauptsache frau wird zuvorkommend behandelt, egal aus welcher Motivation heraus. Natürlich bin ich immer mit etwas Lektüre gewappnet, (Reiseführer, Magazine, kleines Buch, …) für den Fall der Fälle. Ich vermeide es, den Kopf in mein Handy zu vergraben. Irgendwie nervt mich das auch bei anderen und erstickt jeglichen Anflug von Kommunikation im Keim, sowie jeden kleinen Flirt mit dem Gegenüber, falls es denn zufällig dazu kommen sollte.
Im Hotel hatte ich ein Doppelzimmer gebucht - nur für mich, da aus Erfahrung die Einzelzimmer eher wie Schuhschachteln daher kommen - was für etwas Verwirrung beim Check-in gesorgt hat. Da wurde ich freundlich gebeten, den Namen meines/r Mitreisenden in das Formular einzutragen. Ein selbstbewusstes Lächeln meinerseits hat schnell für Verständnis zwischen mir und der Dame an der Rezeption gesorgt. Beim Frühstück das gleiche Spiel. Naja, als einzige allein reisende Frau im Frühstücksraum eines großen Hotels … spannendes Erlebnis und führt auf alle Fälle zu gesteigertem Selbstbewusstsein! Also, an alle Frauen: Verreist alleine – es ist das reine Vergnügen!

Eure Christina

Text & Bild Christina Kohlberger / 02.05.2017

 

Ich bewege mich, weil das meine ureigenste Ausdruckskraft ist, weil ich so zu meinem Innersten finden kann. Auf diese Art und Weise kann ich mich ausdrücken, kann ich mich selbst spüren und auch heilen.

Alle Übungen, alle Bewegungen, die du von mir lernst, so wie wir uns gemeinsam zur Musik bewegen, dies alles ist Ausdruck eines Prozesses, der ständig am wachsen, am sich entwickeln ist – für uns beide. Ich habe eine riesengroße Schatzkiste, deren Inhalt mein Bewegungsrepertoire ist, welches ich seit 30 Jahren stetig erweitere und befülle. Dieses Repertoire gibt mir die Freiheit völlig intuitiv und auch kreativ mit dir zu arbeiten.

Deine Anwesenheit im Raum, die Energie welche zwischen uns fließt, das, was ich an dir wahrnehme, körperlich und auch fein-stofflich, fließt in meine Arbeit ein. Wo immer wir gemeinsam arbeiten, ob im Studio KOLIBRI in Traunstein, oder an jedem anderen Ort, ich nehme dich gerne mit in den Raum meiner Schönheit. Ich lade dich ein, dich auf diese kleine Reise einfach einzulassen. Du kannst wahrnehmen, was du während der Bewegung spürst, wie dein Körper reagiert, auch wie vielleicht deine Seele reagiert. Die Bewegungen können ein wunderbarer Ausgleich für dich sein, ein Ausgleich zum Sitzalltag, zu einseitiger Belastung und Fehlhaltung. Vielleicht findest du ein Gleichgewicht von Spannung und Entspannung, von geerdet und gleichzeitig leichtfüßig sein, von fließender, weicher Bewegung und stabiler aufrechter Position.

Ja, ich werde dir Anleitungen geben, ich werde dir auch Korrekturen geben, von denen ich denke, dass sie hilfreich für dich sind, dass sie dich in deiner Entwicklung unterstützen werden. Manchmal lasse ich dich aber einfach die Bewegung spüren, lasse dich mir in der Bewegung folgen, ohne dass du nachzudenken brauchst, ohne das Gefühl etwas richtig oder falsch zu machen. Vielleicht hilft dir die Bewegung einen neuen Zugang zu deinem Körper zu finden. Vielleicht löst die Bewegung, die Streckung, die Dehnung eine tiefe Blockade in dir. Es kann auch sein, dass du während der Bewegung an einer Stelle etwas Verspannung oder ein unangenehmes Gefühl wahrnimmst. Dann kannst du selbst entscheiden, was du tun möchtest. Du kannst in der Bewegung weiter voran gehen, du kannst genau an dieser Stelle anhalten, oder auch die Position lösen und dir eine Mobilisation, oder eine kleine Pause gönnen. Vielleicht nimmst du aber auch wahr, dass dir genau diese Bewegung gut tut, dass genau dieser Muskel oder Körperteil jetzt deine Aufmerksamkeit braucht.

Ich arbeite immer sehr intuitiv. Wenn ich vor einer kleinen Gruppe stehe, lasse ich mich von der Energie der Teilnehmer inspirieren und führen, nehme alle Impulse auf und dann habe ich all die Klarheit, die ich brauche, um mit dir zu arbeiten. Es ist jedes mal neu, es ist jedes mal anders, es ist jedes mal genau so, wie es sein soll. Und glaube mir, ich genieße es genau so wie du. Meine Kreativität entsteht im Moment, im Augenblick meiner Arbeit, dann bin ich offen für alles was kommt. Ich höre dann auf nachzudenken, ich höre auf, etwas zu erschaffen, es passiert ganz von alleine und ich nehme dich gerne mit auf diese Reise von Bewegung und Begegnung.
Nach der Bewegungseinheit fühlst du dich vielleicht etwas mehr aufgerichtet, präsenter im Raum, aktiviert und erfrischt. Es kann auch sein, dass du eine neue Kraft in dir entdeckst. Wenn du eine Position, eine Bewegung findest, die sich gut anfühlt, eine Position in der du dir im Spiegel besonders gut gefällst, eine Position, die sich vertraut oder ganz neu anfühlt, dann spiele mit diesen Empfindungen. Körperlichkeit, körperlicher Ausdruck ist auch immer ein Spiegel unserer Seele und natürlich kannst du Gefühle auch durch bestimmte Körperpositionen beeinflussen, genau so wie es anders herum möglich ist. Stell dir einfach vor, in welche Körperhaltung du dich begibst, ganz automatisch, wenn du Trauer, Schmerz oder Angst empfindest und auch was mit deinem Körper passiert, wenn du voller Glückseligkeit bist. Fühlst du den Unterschied?

Ich möchte, dass du erkennst, wie schön dein Körper ist, und dass du auf deinen Körper hören kannst und sollst, dass du ihm vertrauen und ihm auch etwas zutrauen kannst. Dein Körper weiß, was ihm gut tut, was er braucht und was ihn nährt. Es ist gut möglich, dass du einige Stunden benötigst, bis du die feinen Signale wahrnimmst, bis du weißt in welcher Sprache dein Körper mit dir kommuniziert.
Langsames Tempo und Übungen zur Körperwahrnehmung erlauben dir auch mit Verletzungen, Fehlhaltungen und an deiner individuellen Beweglichkeit zu arbeiten. So kannst du auch spüren, was die Bewegung in dir auslöst, wie weit du gehen möchtest, wo du anhalten willst. Es gibt auch Bewegungen, Positionen, die vielleicht neu für dich sind, in die du erst hineinwachsen musst, die sich fremd für deinen Körper anfühlen. Dann spüre auch das und lass es auf dich wirken. Trau dich aus deinen alten Bewegungsmustern hinauszutreten, experimentiere, sei neugierig. Es gibt hierbei kein Richtig oder Falsch.

Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler festgestellt, dass unser Skelett entscheidend von einem inneren Muskelkorsett, den sogenannten Core-Muskeln, getragen wird. Dazu gehören das Zwerchfell, der Transversus, also die quer verlaufenden Bauchmuskeln, und der Beckenboden. Dieses „Core-System“, die Tiefenmuskulatur des Rumpfes, wird im Training optimiert und dann darauf gezielt Kraft aufgebaut.

Wir alle haben einen natürlichen Drang, einen Impuls uns zu bewegen. Und dieser Drang, diese Liebe zur Bewegung bleibt immer vorhanden. Manchmal ist dieser natürliche Impuls etwas in Vergessenheit geraten, vielleicht ist auch die Verbindung zum Körper, dieses starke Band, etwas ausgefranst, dünner und durchlässiger geworden. Dafür gibt es vielerlei unterschiedliche Gründe, auf die ich hier nicht eingehen möchte. Aber ich glaube, wenn wir uns trotzdem darauf einlassen, wahrnehmen was während der Bewegung in unserem Innersten ankommt, in die feinen Bewegungen spüren, auch die Streckung und Aufrichtung des Körpers zulassen, dann kann die Bewegung helfen, langsam wieder einen Zugang zum Körper zu finden.
Wie regelmäßig du mit mir trainieren möchtest, ob alleine, ganz individuell, oder in der Kleingruppe, hängt von dir ab, ist immer deine eigene Entscheidung. Auch, wie rasch du selbst gesteckte Ziele erreichst, sollte dies dein Anspruch an das Training, an die Bewegung sein. Da jeder Mensch unterschiedliche Erfahrungen in seinem Leben gemacht hat, von Familie und sozialem Umfeld geprägt wurde, unzählige Erlebnisse, schöne und auch vielleicht dramatische, gemacht hat, ist jeder von uns einzigartig und besonders und reagiert unterschiedlich auf Reize von außen. Wir sind keine Maschinen, keine Roboter, nicht bloß eine Aneinanderreihung mathematischer Formeln.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass du auch in der Bewegung Ruhe finden kannst? Stell dir ein Boot vor, welches sich bewegt, sanft mit den Wellen im Einklang ist und indem du dich entspannen kannst. Auch in der Bewegung passiert Ent-spannung. Und genau so ist es möglich, dass du einen wunderbaren neuen Zugang zu deiner Kreativität durch die Bewegung entdeckst. Kreativität entsteht nicht unbedingt in Ruhe, während du meditierst, in deiner Phantasie. Nein, Kreativität braucht Bewegung, Kreativität entsteht in der Realität. So zumindest nehme ich das wahr.

Deine Christina

Text & Bild Christina Kohlberger / 15.09.2021

Vor einigen Wochen bat mich jemand, die zehn wichtigsten Wörter meines Lebens aufzuschreiben. Ich fand diese Idee sehr spannend, aber nicht ganz einfach. Wie sich nun diesem Thema nähern? Einfach spontan und intuitiv? Einfach das formulieren, die Wörter finden, die mir jetzt und sofort in den Sinn kämen ohne lange darüber nachzugrübeln? Nein, das schien mir zu einfach und auch nicht ehrlich. So beschloss ich, mir ein paar Tage Zeit zu nehmen, zu spüren, was nach außen möchte, zu spüren, welche Worte wirklich wichtig sind, WELCHE Wichtigkeit diese Worte haben und vor allem WARUM sie für mich wichtig sind, für mein Leben wichtig sind.

Die zehn wichtigsten Wörter meines Lebens sind also: die Anmut, die Schönheit, die Bewegung, die Veränderung, der Mut, die Kreativität, die Weiblichkeit, die Traurigkeit, das Vertrauen, die Berührung.

Jetzt möchte ich euch gerne über diese zehn Wörter eine kleine Geschichte erzählen:
ANMUT ist mein absolutes Lieblingswort. Vor vielen Jahren sah ich eine Tanz-Performance der Martha Graham Company und das einzige Wort, welches mir in den Sinn kam, war jenes wunderbare, zauberhafte, weiche Wort, das die Tänzer und Tänzerinnen auf der Bühne am besten beschrieb: ANMUT. Friedrich Schiller schrieb über die Anmut: "Anmut ist eine bewegliche Schönheit." Genau das. Anmut hat nichts Grobes, nichts Plumpes, nichts Hartes, es ist Lieblichkeit, Zartheit, Zauber, Ausstrahlung, Eleganz und Schönheit. Dieses Wort umschmiegt einen und es zaubert ein Lächeln auf meine Lippen. Sich mit Anmut zu bewegen, das schaffen nur ganz wenige Menschen und wenn man ihr, der Anmut, begegnet, darf man sich glücklich schätzen. Man darf dieses Wort aber auch nicht überstrapazieren, denn sonst würde man es entwerten. Es kommt von alleine, wie Feenstaub, plötzlich ist es da, das einzige Wort, welches eine bestimmte Situation zu beschreiben vermag. Anmut geht einher mit SCHÖNHEIT, wobei die Schönheit viel subjektiver ist, immer im Sinne des Betrachters liegt. Die Anmut hingegen steht über den Dingen.
Die BEWEGUNG hat mich schon mein ganzes Leben lang begleitet. Mich zu bewegen, andere Menschen zu bewegen ist auch zu meinem Beruf geworden. Es ist nicht nur ein Beruf, kein bloßer Broterwerb, es ist Berufung, eine große Liebe. Ich schätze mich sehr glücklich, dies tun zu dürfen.  Der Mensch braucht Bewegung, in welcher Form auch immer. Wir können dieses Wort in Bezug zum Bewegungsapparat stellen, in Bezug zu unserem Körper, der die Bewegung braucht, aber auch in Bezug zur VERÄNDERUNG, die jede Bewegung mit sich bringt. Bewegung ist Veränderung. Veränderung soll man, darf man, muss man zulassen. Veränderung ist Leben. Wir können nur leben, wenn wir wachsen, und zu wachsen heißt, sich zu verändern. Wir verändern uns, in dem wir lernen und Dinge einfach ausprobieren, vielleicht auch das scheinbar Unmögliche wagen.
Für KREATIVITÄT sollten wir alle Platz in unserem Leben schaffen, egal wofür wir uns entscheiden. Was wir sicherlich dazu brauchen, ist MUT. Mutig zu sein, etwas zu wagen, ohne zu wissen, wie es ausgehen wird. Denn zum Glück wissen wir das vorher nie. Interessant ist, und das fällt mir gerade beim Schreiben dieser Zeilen auf, dass sich in meinem Lieblingswort Anmut auch das Wort MUT versteckt. Ach wie schön! Besonders möchte ich euch Frauen Mut machen, etwas zu wagen, aufrecht der Welt entgegen zu gehen (hat in diesem Zusammenhang irgend jemand eine Assoziation zu meinen Kursen?) und euch den Raum zu nehmen, den ihr braucht. Hier passt ganz gut mein nächstes Wort ... die WEIBLICHKEIT. Ein Buch, von dem Gloria Steinem sagt und ich schließe mich dem an „Ob Frau oder Mann – jeder sollte dieses Buch lesen.“ Der Titel lautet: „Frau“ von Natalie Angier.
TRAURIGKEIT kennen wir alle, nicht wahr? Ich kann euch erzählen, wie mich manches Mal einfach die Traurigkeit überfällt, manches Mal wie aus dem Nichts über mich kommt und sich an mich heftet, an mir klebt wie eine Klette. Ich habe gelernt, das zu akzeptieren, das zu spüren und wahr zu nehmen, besagte Traurigkeit auch willkommen zu heißen. Nach einer Zeit verabschiedet sie sich auch wieder. Sie will einfach ab und zu an meiner Seite sein, ein paar Schritte mit mir gehen, je nachdem wie ihr zumute ist, einen langen oder kurzen Weg. Ich lasse das zu, lasse die Traurigkeit dies tun. Es macht wirklich keinen Sinn dieses Gefühl zu bekämpfen, denn dann wird die Traurigkeit auch noch bockig und rebelliert. Ich glaube, es geht darum, dieses Gefühl wahrzunehmen, eher als es zu bekämpfen. Ich vertraue darauf, dass nach der Traurigkeit auch immer wieder die Fröhlichkeit an meiner Seite ist. Ich gehe jeden Abend mit diesem ganz bestimmten VERTRAUEN ins Bett, dass alles was in meinem Leben passiert zu meinem Wachstum, zu meiner Entwicklung beiträgt. Auch wenn das oftmals überhaupt nicht erkennbar ist, nicht offensichtlich erscheint, denn wozu sollten Enttäuschungen, Rückschläge, schwierige Situationen gut sein? Zum Glück sind sie, wie übrigens auch die glücklichen Zeiten, vergänglich. Es gibt immer eine Zeit davor und danach. Es gibt keinen Lebenslauf ohne Hindernisse, ohne Stolpersteine. Das gehört dazu. Diese Erkenntnis berührt mich zutiefst. Was gibt es Schöneres, als eine BERÜHRUNG? Egal ob jemand meine Seele berührt, mein Herz berührt, meinen Körper berührt. Was wäre ein Leben ohne Berührungen?

Eure Christina

P.S. Was sind die zehn wichtigsten Wörter deines Lebens?

Text & Bild Christina Kohlberger / 07.06.2017

Heute möchte ich mit den ersten Zeilen eines Gedichts von Rainer Maria Rilke meinen Blogeintrag beginnen. Rilke schreibt über die Geduld: "Mann muss Geduld haben und den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen...."

Die Frage ist, können wir diese Geduld aufbringen, wollen wir sie aufbringen, um den Dingen den Raum, die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln? Ist Geduld eine Fähigkeit, welche in unserer Gesellschaft erwünscht ist? Ist Geduld nicht ein Widerspruch zu unserer schnelllebigen, ergebnisorientierten Gesellschaft? Ist Geduld eine Fähigkeit, in der wir uns üben sollten?

Also ich bin wahrlich kein Meister in dieser Disziplin, eher ein Lehrling, ein Schüler mit oftmals ganz miserablen Noten. Ich ertappe mich selber regelmäßig dabei, ein so rasendes Tempo vorzulegen, dass ich mir nicht selten selber hinterher laufe und es für viele Mitmenschen unmöglich macht, gemeinsam mit mir die Ziellinie zu überschreiten, sprich ein Ergebnis zu erreichen. Aber, ein Lehrling, wie der Name schon sagt, sieht seine Aufgabe darin, zu lernen, und der erste Schritt etwas zu verändern, ist immer die Achtsamkeit, die eigene Wahrnehmung. Was ich damit sagen möchte: Ich nehme meine Ungeduld wahr, manches Mal ein bisschen zu spät, aber wenn ich die Geduld aufbringen kann, den Dingen besagten Raum zu geben, kann ich hinterher feststellen, dass die Ergebnisse, so wie sich die Dinge dann entwickeln, ohne Zwang und Druck, immer zu einem guten, wenn auch etwas anderem Ende führen.

Kann ich die Geduld aufbringen, eine Nachricht oder Email, einen Facebook Post oder einen Beitrag zu veröffentlichen ohne sofort und am besten innerhalb der nächsten Minuten, Sekunden eine Antwort, eine Rückmeldung ein „Gefällt mir“ zu bekommen? Oft ertappe ich mich dabei, wie ungeduldig ich in Bezug auf diese Medien bin. Ein anderes ganz lustiges Beispiel: Können wir an der Fußgängerampel stehen und geduldig warten, bis das Ampelmännchen uns das Zeichen gibt: Los! Oder drücken wir nach kürzester Zeit wie von Sinnen gleich zehnmal den Knopf, um der Ampel zu sagen: „Ich will jetzt und sofort die Straße überqueren!“ Nur leider lässt sich weder die Ampel noch das Ampelmännchen davon beeindrucken - es nimmt sich einfach die Zeit die es braucht. Und dann gibt es noch zwei Wörter die für viele so gar nicht zusammen gehören: die Geduld und das Auto. Ich denke da ertappt sich jeder von uns aufs Neue, wie ungeduldig wir sind.

Wie wichtig ist uns die Geduld in persönlichen Gesprächen? Können wir geduldig sein und unserem Gegenüber einfach zuhören, ohne bei jedem gesprochenen Wort sofort eine Assoziation zum eigenen Erlebten aufkommen zu lassen und dem Gesprächspartner ins Wort zu fallen, das eigene Erlebte, die eigene Meinung kund zu tun? Können wir mit der nötigen Geduld zusehen und zuhören, auch wenn das Gehörte und Gesehene so gar nicht nach unseren Vorstellungen ist?
Können wir es ertragen, ein Problem oder ein Thema, welches uns beschäftigt, etwas Unangenehmes einfach ohne Schlusspunkt, ohne die ultimative Lösung, ohne ein Ende einfach so für sich stehen zu lassen? Können wir in und mit der Liebe geduldig sein? Können wir geduldig jemandem oder etwas beim Wachsen zusehen? Dazu fällt mir ein afrikanisches Sprichwort ein: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!"
Mir ist bewusst, dass manche Entscheidungen sofort getroffen werden müssen, ja, manches Mal ist schnelles Handeln unbedingt erforderlich. Nur, wie oft geht es bei solchen Entscheidungen wirklich um Leben und Tod? Könnten wir nicht mit etwas geduldigerem Ausharren den Dingen die eigene Entwicklung zugestehen? Wie wäre das? Ich bin mir auch nicht zu hundert Prozent sicher, ob das immer die richtige Lösung ist, aber wie so oft im Leben, könnten wir uns einfach darauf einlassen, es ausprobieren und spüren wie es sich anfühlt.

Etwas unbeendet zu lassen, lässt uns Möglichkeiten offen - alle Möglichkeiten, auch Möglichkeiten, die wir zuvor niemals in Betracht gezogen haben. Und das ist ganz wunderbar. Ich bin der Überzeugung, dass es nicht notwendig ist, immer alle Türen zu schließen, einen Punkt, einen Schlusspunkt zu setzten. Nicht jede Geschichte hat und braucht ein perfektes Ende, vor allem nicht das von uns ersehnte, gewünschte Ende, kein „no way back“… ein paar Gedankenpünktchen sind manches Mal ganz hilfreich und eine gute Idee! Und ich glaube, wir werden den Weg zurück finden, werden wieder die Spur aufnehmen, wenn die Zeit gekommen ist, um die Geschichte zu beenden. Vielleicht sogar mit einem ganz anderen Ausgang, als zuvor angedacht und ersehnt, als zuvor von uns so unbedingt gewollt. Aber dazu braucht es … Geduld.

Eure Christina

Text & Bild Christina Kohlberger / 24.05.2017

Meine Lieben!

Es ist soweit … Christina bloggt. Also ja, ich gehe unter die Blogger und werde euch von nun an regelmäßig mit Beiträgen zu ganz unterschiedlichen Themen versorgen. Ob ihr das wollt, oder nicht … ich zwangsbeglücke euch einfach mal so. Natürlich wird der Schwerpunkt auf Fitness, Bewegung, Training und Gesundheitsthemen liegen. Aber nicht nur. Ich möchte euch auch gerne ganz persönliche Geschichten erzählen, von Reisen, von Bergtouren, Städtetrips, von meinem Alltagsleben, von meinem spannenden Beruf, der mich bewegt und der mir Gelegenheit gibt viele interessante Menschen kennen zu lernen. Ein Beruf, der auch gleichzeitig eine Berufung ist. Wie schön ist es, Menschen in Bewegung zu sehen, Menschen in Bewegung zu bringen. Mich mit euch zu bewegen – in jeder Hinsicht.

Ich stürze mich einfach in dieses Abenteuer und bin selber neugierig darauf, wie es sich entwickeln wird. Wer mich noch nicht kennt, wird Gelegenheit haben, mich hier etwas besser kennenzulernen.

Eure Christina

 

Text & Bild Christina Kohlberger / 01.05.2017